Nonne in Tibet zündet sich selbst an
Aus Protest gegen die chinesische Minderheitenpolitik hat sich Berichten zufolge eine tibetische Nonne selbst angezündet. Der Vorfall ereignete sich bereits am Samstag in der Autonomieregion Kardze in der Provinz Sichuan während eines rituellen Gebets, wie die in Großbritannien ansässige Menschenrechtsgruppe Free Tibet und der Rundfunksender Radio Free Asia (RFA) am Sonntag berichteten. Umstehende hätten das Feuer gelöscht, sagte ein Vertreter der tibetischen Exilregierung in Indien. Die Frau, von der weder Alter noch Name bekannt wurden, sei in ein Krankenhaus gebracht worden.
Seit 2009 haben sich bereits mindestens 125 Tibeter aus Protest gegen China selbst angezündet, allein im März waren es bislang drei. Mitte des Monats starben zwei Tibeter an ihren Verletzungen, die sie sich bei der Selbstanzündung zugezogen hatten.
China hält Tibet seit dem Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen ebenfalls zahlreiche Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen über eine soziale und kulturelle Unterdrückung durch die Regierung in Peking.
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