Nationaler Tibetischer Frauenaufstand
Die Tibetische Frauenorganisation der Schweiz TFOS organisierte eine bewilligte Kundgebung in Zürich, an der etwa 300 Personen teilnahmen. Im Beisein des Erw. Abtes des Klösterlichen Institutes Rikon, des abtretenden Vizepräsidenten der Tibetergemeinschaft in der Schweiz und Liechtenstein sowie der neugewählten Führung der 15. Legislaturperiode fand ein Fackelumzug durch die Innenstadt Zürichs statt. Mit dabei war auch die amtierende, in der Schweiz lebende Miss Tibet.
Erinnert wurde an den 12. März 1959. An diesem Tag gingen viele Tibetische Frauen auf die Strassen von Lhasa und demonstrierten gegen die rechtswidrige Besetzung Tibets durch China.
53 Jahre später hat sich die Situation in Tibet nicht verbessert. Im Gegenteil, die Lage hat sich für die Tibeter verschlechtert. TIBET BRENNT! Seit 2009 haben sich 28 Tibeter
(davon 5 Frauen) hauptsächlich in Osttibet selbst angezündet, um auf die repressive Politik und völkerrechtswidrige Unterdrückung hinzuweisen. Während ihre Körper lichterloh brannten, forderten sie „Freiheit für Tibet“ und die „Rückkehr des Dalai Lama“.
Die TFOS stellte beim Bürkliplatz den Programmablauf vor und wies auf die tragischen Selbstverbrennungen in Tibet hin. Tibetische Frauen spielen eine wichtige Rolle im Kampf für die Menschenrechte. Wir gedenken den 5 tibetischen Frauen, welche mit ihrer Selbstverbrennung eine drastische Massnahme wählten, um die Aussenwelt auf das Unrecht in Tibet aufmerksam zu machen. Diese 5 Frauen erlagen ihren schweren Verbrennungen und opferten sich für Tibet:
Tenzin Wangmo (20), Nonne, gestorben am 17. Oktober 2011,Palden Choesang (35), Nonne, gestorben am 3. November 2011,Tenzin Choedron (18), Nonne, gestorben am 13. Februar 2012, Tsering Kyi (20), Studentin, gestorben am 3. März 2012, Rinchen (33), vierfache Mutter, gestorben am 4. März 2012
Rinchens Tat geschah nur wenige Tage vor dem 10. März 2012, dem Jahrestag des tibetischen Volksaufstands, dem 12. März 2012, dem Jahrestag des nationalen tibetischen Frauenaufstands und dem 16. März 2012, dem Tag, an dem sich der Kirti-Mönch Phuntsog vor einem Jahr verbrannt und damit die feurige Welle der Selbstverbrennungen in Tibet ausgelöst hatte.
Gegen 300 Tibeter und Tibetfreunde haben sich um 18 Uhr auf dem Bürkliplatz versammelt. Die TFOS Präsidentin, Frau Pema Lamdark eröffnete den 53. Jahrestag des Nationalen Tibetischen Frauenaufstandes und berichtete über die aktuelle Situation in Tibet. Sie forderte alle auf, sich weiterhin unermüdlich für Tibet einzusetzen. Eine Kurzfassung der Erklärung zum Jahrestag vom Dachverband Tibetan Women Association TWA wurde vorgelesen.Der vollständige Text ist auf www.tibetanwomen.org in tibetischer und englischer Sprache erhältlich.
Die Fackelumzugsroute führte vom Bürkliplatz über das Fraumünster – Paradeplatz – Bahnhofstrasse – Urania – Limmatquai – Bellevue und zurück zum Bürkliplatz. Slogans wurden skandiert und Flugblätter an Passanten verteilt. Einige Sympathisanten schlossen sich spontan dem Fackelumzug an. Der Ehrwürdige Abt des Klosters Rikon rezitierte wichtige Gebete. Die Protestaktion wurde mit der Tibetischen Nationalhymne und "Dentsin Mönlam" erfolgreich und friedlich abgeschlossen.
Die TFOS hat während des ganzen Tages an der Bahnhofstrasse bei der Pestalozziwiese einen Infostand betrieben und mit Flugblättern, Transparenten und Einzelgesprächen auf das Schicksal Tibetischer Landsleute, der Anliegen der TFOS und Unterstützungsmöglichkeiten hingewiesen. Bilder..
Bhod gyalo!
Vorstand TFOS
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