Drei tibetische Schriftsteller in einem Willkürverfahren verurteilt
aber erst am 30. Dezember erfolgte der Urteilsspruch. Die Verurteilung erfolgte, ohne daß die Angeklagten den Beistand ihrer Anwälte oder Angehörigen erfahren hätten. „Keiner der Schriftsteller noch ihre Anwälte oder Familienmitglieder durften bei der Urteilsverkündung eine Aussage machen.“
„Als der Richter die in dem Gerichtssaal Anwesenden aufforderte, sich zu erheben, blieben die drei demonstrativ sitzen”. Als er verkündete, daß Jangtse Donkho zu vier Jahren verurteilt wurde, klatschte dieser. „Dies könnte eine sarkastische Geste gegen das Urteil sein“, fuhr die Quelle fort. „Die anderen beiden schwiegen“. Sie haben 15 Tage Zeit, um Berufung einzulegen.
Die drei wurden im Juni und Juli festgenommen und vor allem auf Grund ihrer Artikel über die Protestbewegung von 2008, die sie in einem Magazin namens Shar Dungri (“Östlicher Schneeberg”) veröffentlichten, angeklagt (1).
Während der Gerichtsverhandlung, die einen halben Tag dauerte, erklärten alle drei ihre Unschuld. Buddha hatte in fließendem Chinesisch vor Gericht ausgesagt, daß solche Artikel von der Art, wie er und die anderen sie schrieben, auch von Han-Chinesen veröffentlicht worden seien. Die strafrechtliche Verfolgung gegen sie sei voreingenommen, und sie würden nur wegen ihrer Volkszugehörigkeit bestraft. Er warf den Behörden vor, „Ungerechtigkeit unter den Nationalitäten“ walten zu lassen.
Die anderen zwei Männer sprachen zu ihrer Verteidigung auf Tibetisch, aber Augenzeugen zufolge gab der Dolmetscher ihre Aussagen nicht korrekt wieder.
Gemäß eines dieses Jahr von International Campaign for Tibet (ICT) veröffentlichten Berichtes hat China seit der Protestwelle, die vor zwei Jahren über Tibet hinwegfegte, Dutzende von Schriftstellern, Künstlern, Sängern und Lehrern hinter Gitter gesetzt, weil sie sich zu ihrer nationalen tibetischen Identität bekannten und Bürgerrechte einforderten (2).
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