Peking will Entschuldigung von Cameron für Treffen mit Dalai Lama
Cameron möchte gegen Ende des Jahres Peking besuchen. Doch britischen Medienberichten zufolge verweigert ihm die dortige KP-Führung die Gastfreundschaft. Erst müsse sich der Premier dafür entschuldigen, den Dalai-Lama empfangen zu haben, berichtete der „Daily Telegraph“ und zitierte einen Sprecher des chinesischen Außenamts: Das Treffen mit dem Tibeter habe die britisch-chinesischen Beziehungen belastet. London müsse nun daran arbeiten, das Verhältnis wieder einzurenken. Camerons Büro bestritt, dass die China-Reise des Ministerpräsidenten abgesagt worden sei. Einen Termin dafür gibt es freilich noch nicht. Und britische Wirtschaftstreibende machen sich mittlerweile öffentlich Sorgen um ihre Geschäfte in Fernost.
Wenn westliche Politiker mit dem DalaiLama reden, löst das regelmäßig Eklats aus. Auch Angela Merkel hatte, ebenso wie übrigens Alfred Gusenbauer, das tibetische Oberhaupt 2007 im Kanzleramt empfangen. Mit der deutschen Regierungschefin haben die Chinesen allerdings kein Problem mehr. Erst Anfang der Woche weilte der Ministerpräsident Li Keqiang in Berlin und schwärmte vom „Traumpaar“, das Deutschland und China darstellten.
Wenig Freude hat Peking übrigens auch, wenn ein Oppositioneller einen Nobelpreis erhält. Den diesbezüglichen Zorn der Großmacht bekam vor zwei Jahren Norwegen für längere Zeit zu spüren.
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