Dalai Lama fürchtet Gift aus Frauen-Haaren
Der tibetische Buddhistenführer hatte dem „Sunday Telegraph“ am Sonntag
berichtet, dass er Verschwörungsgerüchte aus Tibet erfahren habe. Demnach hätten
chinesische Agenten Frauen engagiert, die mit gespielter Verehrung um seinen
Segen bitten und ihn dabei mit Gift in Kontakt bringen sollten. Ihre Haare und
Schals seien mit Gift getränkt, auch ihre Hände seien kontamiert. Der Dalai Lama
erzählt weiter: „Sie sollten den Segen von mir empfangen und meine Hand
berühren.“ Ob es sich um Agenten im Auftrag der chinesischen Regierung oder
einer anderen Gruppierung handelt, sei bislang nicht bekannt, wie das Portal
„worldnews.com“ berichtet.
Der 76 Jahre alte Nobelpreisträger lebt unter hohen Sicherheitsvorkehrungen in
einem Tempel in Dharamsala im Himalaya. Seine Weggefährten konnten den Bericht
nicht bestätigen, betonten aber nachdrücklich die Notwendigkeit einer erhöhten
Sicherheitsstufe, sagte der Dalai Lama.
Sollten sich die Gerüchte um ein Mordkomplott bewahrheiten, wäre dies ein neuer
Höhepunkt in der Konfrontation. Die Beziehung zwischen China und der tibetischen
Exilregierung ist seit vielen Jahrzehnten angespannt, in den letzten Jahren hat
sich die Situation verschärft. Allein im letzten Jahr gab es in Tibet bis
zu 30 Selbstopferungen, um gegen die Unterdrückung der tibetischen Kultur und
Religion durch China zu protestieren. Der Dalai Lama zeigte sich dem „Guardian“
gegenüber aber zuversichtlich, dass China seine unnachgiebige Haltung noch zu
seinen Lebzeiten ändern und demokratische Reformen vornehmen werde, um Tibets
Wirtschaft wachsen zu lassen.
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